Blue Flower

Der Name des Dorfes

“In der Schenkungsurkunde des Eggiolt im Jahre 754 wird unser Dorf Truhtmaresheim genannt. Die Endsilbe 'heim' weist auf den fränkischen Ursprung hin und bedeutet soviel wie Heimat oder Haus. Nach der Besitzergreifung unserer Gegend durch die Franken um das Jahr 500 wurde das Land unter die Edling und Vornehme verteilt, die sich an einer ihnen günstig erscheinenden Stelle ihrer Zuteilung niederließen und eine Ansiedlung gründeten. Daraus entwickelten sich im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte die Dörfer. Den Namen erhielten diese Niederlassungen nach ihrem ersten Besitzer, der das Sippenhaupt und, wenn vorhanden, gleichzeitig der Schutz- und Schirmherr der kleineren Güter war. Dromersheim war also das Heim des Truhtmar (ahd. druht = Gefolgschaft; mar = berühmt) oder Trautmar, so daß sein ursprünglicher Name nach unserem Sprachgebrauch Trautmarsheim lautet...
Die Schreibweise von Truhtmaresheim hat sich im Laufe der Zeit nur unwesentlich geändert, so daß eine Verwechslung so gut wie ausgeschlossen erscheint. So lesen wir 767 Truchmaresheim, 772 Truhtmaresheim, 813 Trutmaresheim, 816 Truhmaresheim, 874 Drutmarisheim, 893 Thionenheim, 1044 und 1133 Dromersheim, 1139 und 1297 Dromirsheim, 1382 Tromerßheim, 1452 Dramersheim, 1549 Drammersheim, 1577 Dromersum, und der einheimische Gerichtsschreiber schrieb im Jahre 1776 gar noch Thromersheim. Die Volksmundform lautet Dromerschem. “

aus Chronik von Dromersheim,
Heimatbuch zur 1200 jährigen Jubelfeier im Juni 1956 von Michael Ernst Müller und Johann Müller,
Verlag A.J. Pennrich, Bingen am Rhein, Herausgeber Gemeindeverwaltung Dromersheim

Erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Dromersheim

“Der 15. Juni des Jahres 754, an dem das erste Blatt unserer geschriebenen Dorfgeschichte hinterlegt wurde, ist ein denkwürdiger Tag ersten Ranges. Der Mann, der diese Ruhmestat für sich in Anspruch nehmen kann, ist Edling Eggiolt von Worms. Mit seiner Urkunde hat er, ohne zu ahnen oder zu wissen, unserem alten Dorfe Truhtmaresheim, wie es in der Urkunde genannt ist, einen unvergänglichen Dienst erwiesen, womit sein Name für immer mit unserem Orte verbunden bleibt. ....”

Bei dieser Urkunde handelt es sich um eine Schenkungsurkunde von Edling Eggiolt von Worms, in der er seine Kirche dem Kloster des heiligen Bonifatius im Grapfeldgau an der Fulda vermachte. Diese so genannten Eigenkirchen hatten früher die Grundherren auf ihren Besitztümern. Bei Besitzwechsel ging auch der Besitz dieser Kirche mit allen Gerechsamen auf den Nachfolger über.